Apodemik, so nannte man sie, die Kunst des Reisens. Was im 17.Jh. begann, hat bis heute nichts an Faszination eingebüßt: das Reisen. Zunächst auf den europäischen Kontinent beschränkt, später auch die exotischen Länder der Welt umfassend, begaben sich unzählige Menschen, Männer wie Frauen, Adelige wie Handwerksburschen, Künstler wie Kunstsammler auf eine meist abenteuerliche Fahrt durch die Länder der klassischen Antike. Die Grand Tour diente der Erweiterung des Horizontes und bildete für viele den Abschluss ihrer Berufsausbildung. Es waren die kostbaren, weil nie wieder möglichen, Monate oder Jahre vor Eheschließung und Erwerbstätigkeit.