Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Und gerade jetzt ist das Lesen von Literatur aus vielen Gründen unverzichtbar, wie ausgehend von literarischen Texten gezeigt werden soll. In den Zeiten der geschlossenen Buchhandlungen, Bibliotheken, Literaturhäusern, (Film-)Theater und Museen sind Bücher sehr verlässliche Transportmittel, um andere Welten zu erschließen und den eigenen Horizont zu erweitern.
Im Vortrag wird zudem aufgezeigt, inwiefern mit diesem Verständnis des Lesens sowohl Fragen der Persönlichkeitsbildung berührt sind, als auch der Wert des Lesens einen überraschenden Bezug zum philosophischen Wertebildungsdiskurs deutlich werden lässt.
Sabine Anselm ist Professorin für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur und leitet die Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrerbildung an der LMU München (www.werteerziehung.de). Ihre Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Reflexion ethischer und ästhetischer Fragestellungen im Literaturunterricht, auf Vermittlungsprozesse von Fragen der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie auf Kommunikation in Lehr-Lernkontexten.